Poster des jüdischen Filmfestivals Bukarest 2013

Naja, eigentlich sagt die Betreffszeile fast alles. Es ist das jüdische Filmfestival Bukarest; die Leute, die es machen, sind mir äußerst sympathisch, ich bin sehr neugierig auf das Festival und auf die Stadt. Der Film läuft am Sonntag, 20.10. um 17 Uhr. Im Wettbewerb, yippie! Auf ihrer Facebook-Seite schreiben sie "Duminică, 20 octombrie, regizorul german Eric Esser (înscris în competiţie cu filmul documentar Chaja & Mimi), va avea o scurtă intervenţie." Ich wüsste zu gerne, was das heisst.

War schonmal wer dort und hat nen Tipp für ein schönes Café?

 
Preisplaketten des "I Corti sul lettino" Festivals in Neapel (Photografie: Eric Esser, man beachte das vanitäre Stilleben im Hintergrund)

Da soll nochmal jemand sagen, aus einem verzagten Arsch könne kein fröhlicher Furz fahren. Heute morgen in der Post und jetzt vor mir auf dem Küchentisch liegen der Preisplaketten gleich zweie, die mein fäkaler Poesiefilm November beim I corti sul lettino-Festival in Neapel gewonnen hat: Miglior Corto ('Bester Kurzfilm') und Miglior Corto straniero (da bin ich mir nicht ganz sicher, was das bedeutet - entweder 'Bester ausländischer Kurzfilm' oder 'Bester seltsamer Kurzfilm'). Danke an Mirna Campanella für die Übersetzung ins Italienische!

Bringt es vielleicht doch Glück, in einen Hundehaufen zu treten? Oder ist das nur eine weitere meiner seltsamen Weltauffassungen?

 
Evelyn Rack, verantwortlich für den Feinschnitt bei Chaja & Mimi und beste Editorin der Welt, bei der Preisverleihung (Photografie: Jeannette-Maria Giza)

Hätte nie gedacht, dass ich einmal diesen Satz schreiben werde, aber: Ich war ja leider im Urlaub. Doch meine Filmschule kann ja anscheinend auch ohne mich ganz gut feiern. Bei der Gala zum 10-jährigen Bestehen der Filmarche hat Chaja & Mimi einen der 11 "Noahs" bekommen, eine Auszeichnung unserer Schule. Und zwar den in der Kategorie "Dokumentarischer Kurzfilm". Die Laudatio wurde von meiner Lehrerin und Mentorin Gruscha Rode gemeinsam mit Studienleiterin Mireia Guzman Sanjaume gehalten, was mich sehr freut.

Evelyn Rack, ehemals Montage-Klasse 2006 und in diesem Projekt für den Feinschnitt verantwortlich, hat ihn entgegengenommen. Schade, dass ich nicht da war, denn die anschließende Feier soll berauschend gewesen sein. Ich weiss nicht, wie, aber sie haben sogar eine mobile Sauna auf den Schulhof gezaubert...

 
Das Siegel der Film- und Medienbewertungsstelle Wiesbaden

Die Deutsche Film- und Medienbewertung hat Chaja & Mimi das Prädikat besonders wertvoll verliehen, was mich sehr freut und den Film zu einem Kurzfilm des Monats ernennt. Endlich eine amtliche Anerkennung. Es ist toll, dass die Bundesländer eine solche Institution bereitstellen. 

Ich frage mich, warum es davon nicht mehr gibt. Beispielsweise eine Küchenbewertungsstelle. Da würde ich vermutlich ein besonders gut ausgestattet bekommen, zumindest seitdem ich einen Schokoladenbrunnen für zeitgleich helle und dunkle Schokolade besitze. 

Und was wäre wohl, wenn es eine Charakter-Bewertungsstelle der Länder gäbe? Vielleicht bekäme ich dann ein besonders schnell beleidigt? Was es auch sei, Hauptsache: besonders.

 

Was schrob ich da neulich über Filme überarbeiten? Jetzt hat es mein mittlerweile 10 Jahre alter Hundescheisse-Film November unter die Finalisten eines Filmfestivals in Neapel geschafft. Das dass überhaupt möglich ist, verwundert mich ziemlich. Weit weniger wundert mich allerdings, dass es sich dabei um das Festival für Kino und Psychoanalyse handelt... oder ist das nur ein Klischee?

 

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